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janine

Mut zum Haare selber schneiden: Mein erster DIY-Haarschnitt: so ging's ohne Friseur

Aktualisiert: 25. Sept.

Mein Konflikt mit mir selbst...

Die Idee, mir selbst die Haare zu schneiden, war ehrlich gesagt nie in meinem Kopf. Schließlich bin ich keine Friseurin und ein Profi kann das bekanntermaßen am besten. Warum also selbst Hand anlegen? Was für eine verrückte Idee, dachte ich. Ein falscher Schnitt und die komplette Frisur ist dahin. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.


Das waren meine ersten Gedanken, als ich von der Idee hörte, sich selber die Haare zu schneiden. Aber dann beobachtete ich Leila, die das mit so viel Selbstbewusstsein und Können machte, dass ich wirklich beeindruckt war. Sie ging so selbstsicher an die Sache heran, dass ich fasziniert zusah. Besonders, weil ich wusste, dass Leila genauso ungelernte Friseurin war wie ich. Sie schnitt ihre Haare inzwischen so, als würde sie das schon ihr Leben lang machen.



Mein erstes Umdenken!

An diesem Punkt dachte ich zum ersten Mal: „Wenn Leila das kann, warum sollte es dann nicht jeder können?“ Oder: „Warum sollte es sich nicht jeder beibringen können?“ Mit der Zeit begann ich, selbst in den Spiegel zu schauen und mich zu fragen: „Mag ich meinen Schnitt gerade?“ „Passt er zu mir?“ „Trage ich ihn nicht schon mein ganzes Leben?“


Auf die letzte Frage konnte ich schon einmal ein ganz klares JA geben. Ich habe tatsächlich schon mein ganzes Leben diesen Scheitel und diesen Haarschnitt. Eine Ausnahme sind vielleicht meine Kinderjahre, in denen mir mal ein Pony aufgezwungen wurde, der viel zu kurz war. Zum Glück hat mich das damals noch nicht so sehr interessiert. Wenn ich die Bilder von früher allerdings sehe, würde ich mir niemals wieder einen Pony schneiden lassen. Das ist auf jeden Fall ein fest verankerter Glaubenssatz.

Doch das war nicht der einzige Glaubenssatz in mir: „Mit dünnen Haaren kann man das nicht machen.“


Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor? „Was soll ich schon mit meinen dünnen Haaren anstellen, wenn selbst der Friseur nur die Spitzen schneidet?“


Meine Haare vor 2 Jahren.

Wenn Glaubenssätze sich verinnerlichen...

Seitdem ich die Pille vor zwei Jahren abgesetzt habe, ist viel von meiner Haarmähne verschwunden. Nach dem Absetzen hatte ich starken Haarausfall und körperliche Probleme, die Zeit brauchten, um reguliert zu werden. Auch wenn der Haarausfall aufgehört hat, ist die Dicke meiner Haare noch lange nicht wieder da, wo sie mal war. Seitdem war ich selten beim Friseur und habe sonst auch nicht viel mit meinen Haaren gemacht. Keine Frisuren, keine speziellen Produkte, Haare färben schon gar nicht und an einen neuen Haarschnitt war erst gar nicht zu denken. Ich war froh, einigermaßen wieder zufrieden zu sein.

Ich verfolgte Ute und Leila weiter, bis der Tag gekommen war, als es endlich hieß: Heute ist Workshop-Tag. Premiere für Cut & Confidence.



Von Perfektion zu Begeisterung!

Ich merkte, dass ich mir etwas Druck machte. Soll ich wirklich heute schon mitschneiden? Mein Bauchgefühl sagte definitiv nein. Dabei blieb es auch, denn wenn ich eins gelernt habe, dann, dass ich mich nicht gegen mein Bauchgefühl entscheide.

Der Workshop war unglaublich inspirierend. Nicht nur, dass viele Glaubenssätze aufgeräumt wurden und die Technik vermittelt wurde, ich habe auch das erste Mal verstanden, wie Friseure bei der Frisurenentscheidung vorgehen. Das war definitiv der Punkt, an dem ich dachte, wie toll es wäre, wenn ich mir einen Haarschnitt kreieren könnte, der genauso ist, wie ich ihn mir vorstelle, ohne ständig zu hören, dass er nicht zu meinem Gesicht passt.

Vor allem, wenn ich so darüber nachdenke, hat mir fast jeder Friseur das Gleiche empfohlen: Spitzen schneiden, etwas kürzer, das war es auch schon. Rückblickend betrachtet, auch echt langweilig. Eine vernünftige Beratung war eher Fehlanzeige.



Mach es einfach!

Das sind doch alles Argumente, einfach mal selbst Hand anzulegen.

Und so beschloss ich eines Morgens, bei meinen Spitzen zu beginnen. Und schnitt einfach drauf los. Fast schon frei Schnauze. Ich dachte, wenn mal die Haare an einigen Stellen etwas kürzer werden, ist das eigentlich auch gar nicht so schlimm.

Die Haare selbst zu schneiden hat mir richtig Spaß gemacht. Es hatte etwas Kreatives und auch Loslassendes. Und vor allem: Ich war super unabhängig. Kein Termin, kein Warten, keine Fahrerei und niemand, der die Haare mal wieder kürzer schneidet, als ich wollte. „Wow“, dachte ich, „wenn ich das früher gewusst hätte, wäre ich schon viel früher damit angefangen. Zumal es irgendwie einfach war. Ich habe mir gar keinen Stress gemacht. Was soll auch schon schiefgehen?“ Mein Ergebnis? Vorher waren meine Haare einfach nur lang und platt. Jetzt kommt immer mehr Bewegung rein und meine Locken kommen wieder viel, viel mehr zum Vorschein. Ich bin happy!



Ist mein DIY-Versuch hiermit beendet?

Nein keinesfalls! In Zukunft möchte ich noch mutiger sein und mir mehr Stufen schneiden als bisher. Trotzdem ist es einfach eine super spannende Erfahrung, weil ich gemkert habe, wie sehr dies ein Prozess war, mit meinen Haaren aber auch mit mir selbst. Wenn du also denkst, du könntest dir niemals selbst die Haare schneiden, dann ist das lediglich deine momentane Einstellung und doch kann sie sich 2 Wochen später schon geändert haben. Gebe dir selbst die Zeit die du brauchst. Vielleicht bist du aber auch spontan und schneidest einfach am nächsten Tag drauf los und überrascht dich selbst. Du selbst bist deines Glückes Schmied!


Eine kleine Vorstellung des Werkzeugs!

Eine Besonderheit in beim schneiden ist definitiv das Werkzeug.

Wenn viele jetzt eine Schere erwartet haben, dann lernt ihr jetzt eine ganz neue Technik kennen und zwar das schneiden mit einem Haarschneidemesser.


Dieses Tool bringt ein paar Besonderheiten mit sich. Denn es zeichnet sich besonders durch seine präzise Schnittführung und Vielseitigkeit aus.

Im Vergleich zu einer Schere ermöglicht das Haarmesser extrem saubere, scharfe Kanten und ist ideal, um feine Linien oder weiche Übergänge zu kreieren. Es wird oft verwendet, um Textur und Bewegung in das Haar zu bringen, da es einzelne Strähnen oder Abschnitte mit minimalem Kraftaufwand schneiden kann. Im Gegensatz zu Scheren, die das Haar zwischen zwei Klingen zerdrücken, schneidet das Haarschneidemesser die Haare mit einer einzelnen, sehr scharfen Klinge ab. Dadurch wird die Haarstruktur weniger beansprucht, was zu glatteren, gesünderen Spitzen führt.


Freu dich auf ein ganz neues Haarerlebnis. Bist du bereit deine Haarkrone selbst in die Hand zu nehmen? Lass dich inspirieren und kreiiere deinen ersten eigenen Haarschnitt!




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